TV Hörde II vs. TV Mesum
(24:26, 24:26, 13:25)
Es war wieder so weit. Für die zweite Damenmannschaft des TV Hörde stand der vierte Spieltag der Saison an. Angelehnt an den ikonischen Vorspann der Sesamstraße zunächst einmal die wichtigsten Infos zu den Ereignissen an der Seekante.
Wer?: TV Hörde II gegen TV Mesum.
Wie?: Ziemlich ärgerlich.
Was?: 3:0 Niederlage.
Wieso? Weshalb? Warum?: Hauptsächlich Annahmeprobleme.
So lautet die Zusammenfassung für all diejenigen, deren Aufmerksamkeitsspanne kürzer ist, als die Zündschnur von Lara, wenn Christopher verlangt, dass wir für eine Übung Kastenteile aus dem Geräteraum holen sollen. Für den Rest folgt nun die längere Version.
Doch erstmal der Reihe nach. Samstagnachmittag, 13:00 Uhr Treffpunkt in der Hörder Festung. Dort angekommen stellten sich uns einige Fragen.
Erste Frage: wie blöd kann man eigentlich parken? Wenn man sich Woche für Woche auf dem Parkplatz des Phoenix-Gymnasiums rumquälen darf, ist man gegen so manch wildes Parkmanöver eigentlich abgehärtet, doch ein unbekanntes Genie schaffte es, uns doch noch zu überraschen, indem er sein Auto einfach mal direkt in der Einfahrt des Parkplatzes abstellte. Chapeau!
Die nächste große Frage, die wir beantworten mussten, klingt wie der Anfang eines schlechten Witzes: wie viele Volleyballspielerinnen braucht man, um ein Netz auf Großfeld aufzubauen? Gemessen daran, dass man schließlich drei Mal die Woche in ebenjener Halle trainiert, dürfte das doch eigentlich schnell gehen, doch bei dieser Schlussfolgerung handelt es sich um eine fiese Fehleinschätzung. Die korrekte Antwort lautet: alle dreizehn Spielerinnen und Trainer Christopher Werth werden benötigt, um das Netz auf eine Höhe zu bringen, die fürs Volleyballspielen geeignet ist und nicht von ein paar überambitionierten Hobby-Horsern als Hindernis verstanden werden könnte.
Nach über einer halben Stunde war es dann soweit, das Netz stand, die Musik lief und auch die Cafeteria war wieder mit kulinarischen Köstlichkeiten ausgestattet.
Unterstützung bekamen wir erneut von Hannah Trautmann aus der F3 und an der Seitenlinie von Co-Trainer Phil Schulenburg.
Der Kader war gut besetzt, lediglich zwei Spielerinnen fehlten. Merja Hammer schien der Phoenix-See wohl nicht zu genügen, weswegen sie sich mal eine richtige Hafenstadt angucken wollte, und es sie deswegen nach Hamburg verschlug; Leonie Ufert schien trotz dicker Blase und Muskelkater nicht aus dem Fehler „Mammutmarsch“ von letzter Woche gelernt zu haben und stiefelte dieses Wochenende erneut auf irgendwelchen Wanderwegen an der Mosel entlang, ansonsten waren wir vollständig.
Das Aufwärmen verlief im Gegensatz zum Netzaufbau ohne größere Schwierigkeiten, doch so blieb es leider nicht. Eigentlich fing alles wie immer an: Auslosung verloren, also Annahme. Dort eröffneten wir auf der Hörder Spielfeldseite direkt die erste große Baustelle. Eigentlich im letzten Training für beendet erklärt, mussten die Hörder Baumeisterinnen feststellen, dass es vor allem daran haperte, den Ball so nach vorne zu befördern, dass Maga im Zuspiel nicht selbst den Mammutmarsch absolvieren musste, um ihn zu erreichen. Solange das gelang, erzielten wir Punkte, besonders unser Außenangriff war stark. Am Ende schlichen sich bei uns jedoch mehr Fehler ein, als bei Laura B.‘s letzter theoretischer Schiedsrichterprüfung (Liebe Grüße an dieser Stelle nach Österreich!). Zum Satzende wurde es eng, doch letztendlich ging er mit 26:24 an die Gäste aus Mesum.
Dann könnte ja der zweite Satz etwas werden, oder? Na ja, das Verhältnis zwischen Satz Eins und Zwei war so wie bei Leonie und Alina: sieht auf den ersten Blick gleich aus. Die Mädels aus Mesum legten ordentlich vor und wir unterstützten sie eifrig, indem wir hin und wieder ein paar so dämliche Eigenfehler produzierten, dass sogar der erste Schiri sich ein enttäuschtes Seufzen nicht verkneifen konnte, als ein vermeintlich leicht abzuwehrender Ball bei uns ins Feld fiel. Die Annahme blieb weiterhin unsere Schwachstelle, teilweise war sie genauso wackelig wie das Gerüst, auf dem Ceyda später noch das Spiel der ersten Damenmannschaft filmen durfte. Gegen Ende wurde es zwar besser, leider schafften wir es trotz Aufholjagd nicht, uns mit dem Satzgewinn zu belohnen.
Im dritten Satz lief dann nicht mehr viel. Den Mädels aus Mesum gelang fast alles, wir wussten nur wenig entgegenzusetzen. Somit ging der letzte Satz verdient an den TV Mesum und wir kassierten die erste Niederlage dieser Saison.
Damit endete die Sieges-Serie, die wir die letzten drei Spiele ausgebaut hatten. Positiv zu vermerken ist die Erkenntnis, dass auf jeden Fall mehr drin gewesen wäre, was besonders die knappen Satzergebnisse der ersten beiden Sätze beweisen. Jetzt heißt es, vor allem weiter fleißig Annahme zu trainieren und sich nicht entmutigen zu lassen. Denn wie sagte Ceyda schon einst: es ist noch kein Maler vom Himmel gefallen. Also, weiter geht’s!
Die Stimmen zum Spiel
Ivy: Wenn das Netz jetzt reißt, dann heul ich.
Christopher: Keine Stunts beim Tribünen ausfahren!
Maga: Teee hat mir gesagt: „Maga, get your ass down!“ und dann hab ich actually gecheckt, dass mein ass nicht down ist.
Papa Lösing: Du bist alt genug, das Knöllchen zahlst du selber.
Ceyda: Digga, jedes Mal spielt die den Ball in die Ecke und ich bin nicht drangekommen.
Christopher: …, Marlene steht auf der 4, Lara auf der 5 und Alina auf der 9.
Stets bemüht waren: Ceyda Altintas, Sophia Bader, Alina Danne, Leonie Danne, Minna Dunkhorst, Laura Kunz, Marlene Lösing, Greta Rustige, Ivy Schulte, Magdalena Stojanovic, Teodora Stojanovic, Hannah Trautmann und Lara Werth.