Nach der deutlichen Niederlage gegen Hürth sollte bei der Zweitvertretung des TSC Gievenbeck wieder ein Sieg her. So traten 11 topmotivierte Hördner Spieler sowie Interimscoach Mielke die zweitkürzeste Auswärtsfahrt der Saison nach Münster an. Bereits bei der Erwärmung dürften die Hördner Rothemden den Beginn eines großartigen Sonnenuntergangs bestaunen. Dass der Ball in der Annahme kaum zu sehen war, erschien beim Anblick dieses Naturspektakels vollkommen nebensächlich.
Kurz vor Spielbeginn kam es dann zum ersten Rückschlag für die junggebliebenen Hördner: Kapitän Externbrink verlor die Auslosung und somit musste die M1 den ersten Satz gegen die untergehende Sonne spielen. Die roten Rösser vom Phoenix-See starteten fahrig in das Spiel und verschenkten durch Abstimmungsschwierigkeiten auf dem Feld und zu drucklose Angriffe unnötige Punkte bis hin zu einem Spielstand von 14:20. Aber die M1 kam zurück und entschied den Satz mit 22:25 für sich – ob aufgrund einer deutlich gesteigerten Abwehrleistung, der verminderten Strahlkraft der Sonne oder der konsequenteren Angriffe lässt sich nicht zweifelsfrei beurteilen.
Um für einen eventuellen Tie-Break frühzeitig Kräfte-Reserven zu schaffen, wurde im zweiten Durchgang erstmal zwei Gänge zurückgeschaltet. Die halbherzigen Hördner Angriffe konnten bequem von den Münsterländer Gastgebern eingesammelt werden und somit ging der Satz, auch in der Höhe nicht unverdient, mit 17:25 an Gievenbeck.
Der dritte Satz gestaltete sich aus Sicht der Musterathleten aus dem Dortmunder Süden zunächst etwas positiver. Die Leistung konnte zumindest so weit gesteigert werden, dass der Sieg beim Spielstand von 18:21 in greifbarer Nähe lag. Doch dann brach das Hördner Spiel komplett ein. Kein einziger Angriff wurde mehr in der Münsteraner Feldhälfte untergebracht und Gievenbeck sicherte sich den Satz mit einer 7-Punkte-Serie.
Der Folgesatz gestaltete sich weitestgehend ausgeglichen, wobei sich keine der beiden Mannschaften dauerhaft absetzen konnte. Am Ende hatte Hörde jedoch die Nase vorn und rettete sich dadurch in den Tiebreak.
Aufgrund der bisherigen 3:2 Erfolge betrat die M1 siegessicher das Spielfeld und wurde gleich eines Besseren belehrt. Die bereits in vorherigen Sätzen sichtbaren Probleme konnten weiterhin nicht abgestellt werden. Über alle Positionen landeten die Hördner Angriffe viel zu häufig in den Blockhänden der Fahrradstädter oder als harmlose Blindgänger in der Abwehr. Selbst die sonst so wichtigen Mittelangriffe blieben weitestgehend wirkungslos. In einem spektakulären letzten Ballwechsel düpierte der Gievenbecker Mittelblocker die M1 mit gleich zwei Zuspielaktionen (eine sogar über Kopf) mit jeweils mindestens ebenso vielen Ballberührungen und damit ging der Entscheidungssatz mit 15:11 ungefährdet an Gievenbeck.
Hördner MVP wurde Diagonalangreifer Jan Pieper.
Es spielten: Beyrich, Braun, Externbrink, Herbort, Hester, Kühlmann, Lau, Machalowsky (el), Mielke (Coach), Peter, Pieper, Woidneck