Wir siegen gerne in Werne

(TV Werne vs. TV Hörde II)

(13:25, 13:25, 17:25)

Für die zweite Damenmannschaft des TV Hörde stand die erste Auswärtsfahrt der Saison an und gleichzeitig auch das Spiel mit der insgesamt kürzesten Fahrzeit. Die knackige halbe Stunde nach Werne wirkt im Vergleich zu den sonstigen 80-90 Minuten langen Strecken, die noch auf uns zukommen werden, geradezu lächerlich, aber wir wollen uns ja nicht über die grandiose Staffeleinteilung beschweren. Deswegen erstmal zum Spiel:

Ankunft in der Halle. Wie viele Hallen haben wir in unserem Leben wohl schon gesehen und trotzdem werden wir doch noch überrascht, denn den eifrigen Architekten unseres Landes fällt jedes Mal etwas Neues ein, um den Sportlern das Leben ein bisschen schwerer als nötig zu machen. In diesem Fall in Form einer Halle komplett ohne Fenster. Hatte ein bisschen was von einem Gefängnis oder einer Lagerhalle eines bekannten schwedischen Möbelgeschäfts. Der Boden war ganz schön rutschig, aber dafür hatten wir passenderweise ein Spezial-Training auf unser eigenen Schlittschuhbahn im heimischen Goethe-Gymnasiums absolviert und die Decke hätte auch gerne höher sein können, aber gut, wir hatten in diesem Bereich schon wesentlich Schlimmeres erlebt. Aufschlag-Annahme lief solide, die Mädels aus Werne beobachteten uns interessiert hinter der Glasscheibe des Raumes nebenan, was den Gefängniseindruck nochmal ein wenig verstärkte.  Um 19 Uhr, nachdem Sophia mal wieder traditionell die Auslosung verlor und wir deswegen mit Annahme ins Spiel starteten, ging es dann endlich los.

Die Ermahnung unseres Trainers, das Spiel auch „ernst und seriös zu spielen“ klang uns noch in den Ohren nach, aber im Gegensatz zu den sonstigen Erklärungen, die er im Training so von sich gibt, schienen erstaunlicherweise mal alle zugehört zu haben. Satz Eins ging somit recht schnell und deutlich mit 25:13 an den TV Hörde und weil uns dieses Ergebnis so gut gefiel, wiederholten wir es im zweiten Satz einfach nochmal. MVP auf Hörder Seite wurde an diesem Tag das Aus, denn niemand sonst schaffte es wohl, so viele Punkte für uns zu holen, wie die Fläche außerhalb des Feldes. Christopher wechselte munter durch, sodass alle Spielerinnen ihren Einsatz bekamen. Auch der Doppelwechsel wurde ausprobiert und sorgte nur kurzzeitig für Verwirrung – ein Erfolg! Im letzten Satz wurde es zwischenzeitlich etwas enger, aber wir fingen uns wieder und beendeten ihn schließlich mit 17:25.

Zum Spiel selbst lässt sich recht wenig sagen, es gab keine großen Highlights, und obwohl das halbe Dorf in der Halle versammelt war, haben teilweise nur die vier „Hörder Ultras“ mitgeklatscht. Zwar versuchte die Technik des Schiri-iPads sowie ein Werner Fan uns mit „Pfui“-Rufen aus dem Konzept zu bringen, aber dank unserer neugewonnenen Seriosität ließ uns das eher kalt. Und so war nach knapp 68 Minuten Spielzeit der zweite Sieg in der Tasche und wir konnten uns mit den köstlichen Apfel-Muffins von Mama Werth belohnen.

 

In Anlehnung an unsere erste Herren nun die Stimmen zum Spiel:

Marlene: Ich habe letztens einen Test gemacht, ob ich die Uhr noch lesen kann.

Lara: Bockstarke Aufschläge, Alina.

Sophia: Ich frage mich, wie oft ich in meinem Leben schon das Wort „Hörde“ gesagt habe.

Merja: Och Mann, schon wieder raus, ich will auch mal was machen.

Maga: Digga, da hat aber jemand was intus.

Lara: Ich habe mir vorgenommen, dass wir in dieser Saison keinen Satz abgeben.

Leonie: Hast du eigentlich gemerkt, dass ich Diagonal gespielt habe?
Mama Danne: Nö, ich weiß überhaupt nicht, was Diagonal ist.

 

Seriös gespielt haben: Magdalena Stojanovic, Marlene Lösing, Alina Danne, Merja Hammer, Ivy Schulte, Lara Werth, Ceyda Altintas, Leonie Danne, Greta Rustige, Sophia Bader, Teodora Stojanovic, Minna Dunkhorst