TSC Gievenbeck vs. TV Hörde II
3:2
(20:25, 25:23, 19:25, 25:20, 15:12)
Die zweite Auswärtsfahrt der Saison stand an, diesmal ging es für uns Richtung Münster. Die knappe Stunde Fahrt wurde für vielerlei Dinge genutzt, zum Beispiel um Neuzugang Laura über das alljährliche Schrottwichteln aufzuklären, die intensive Besprechung von Ceydas Albträumen, sowie dem Bepöbeln einiger lebensmüder Autofahrer. Pünktlich (!) trafen alle Hörderinnen schließlich an der Halle ein und konnten noch der M2 bei ihrem Spiel gegen die Münsteraner zuschauen.
Die Halle machte einen guten ersten Eindruck, der Boden wurde schnell als „geil“ deklariert, einzig und allein die Fenster waren architektonisch ein wenig fragwürdig. Zum einen konnten wir das kleinste Sporthallenfenster jemals bewundern, das so groß war, dass man spontan vermutete, dass es sich dabei um VIP-Plätze für Tauben handeln könnte, zum anderen schien ausnahmsweise mal die Sonne, die im Zusammenspiel mit den Gievenbecker Fenstern allerdings eine Frage bei Lara aufwarf: „Wie kann es sein, dass die Sonne mir durch so kleine Ritzen direkt in die Fresse scheint?“ Diese Frage konnten wir zwar nicht klären, dafür aber die von Minna, was es denn eigentlich mit der Schattenflotte Russlands auf sich hatte.
Mit elf Hörder Mädchen ging es schließlich ans Warmmachen, diesmal leider nicht mit von der Partie waren Ivy, Sophia und Merja. Das Fußballspielen von letzter Woche wurde von den (diesmal schwarzen) Ronaldos glatt nochmal wiederholt und der größte Erfolg dabei war, dass die Trainer-Brille heil blieb und niemand durch Magas Schüsse ernsthaft verletzt wurde.
Nun zum Wesentlichen: für alle Glücksspielsüchtigen oder jene, die es noch werden wollen, hier noch ein Tipp: gegen Ceyda und ihre Vorgängerin Sophia kann man in diesem Bereich eigentlich nur gewinnen, denn auch dieses Mal verlor unsere Kapitänin zum sechsten Mal in sechs Spielen die Auslosung. Das muss man auch erstmal schaffen!
Wir fanden gut ins Spiel, die erste Hälfte des Satzes war quasi ein Selbstläufer. Vor allem unser Block machte oft die Münsteraner Seite dunkel und Annahme und Angriff waren stark. Doch nach der zweiten Auszeit der Gastgeber bei einem Spielstand von 15:8 für uns, schlich sich wieder der Hörder Fehlerteufel ein. Zwar verwandelte sich der Volleyball nicht (wie in Ceydas Albtraum) in einen überdimensionalen Gymnastikball, und es tauchte auch kein Basketballkorb wie aus dem Nichts auf, gegen den man besagten Ball ballern könnte, jedoch waren die 81 Quadratmeter Fläche des Gegners wohl doch kleiner als gedacht und so segelten mehrere Bälle ins Aus oder fanden erst gar nicht den Weg über das Netz. Trotzdem konnten wir den ersten Satz mit 25:20 gewinnen.
Zweiter Satz: wieder legten wir gut vor, behielten bis zum Schluss einen knappen Vorsprung, der allerdings nicht ausreichte. Es schien, als hätte die F2 heute zwei Gegner: die Mädels aus Gievenbeck und sich selbst. Die Münsteranerinnen behielten die Nerven und konnten diesen Satz ganz knapp für sich entscheiden.
Etwas frustriert, aber mit neuem Mut ging es in den dritten Satz, wo es auch wieder deutlich besser lief. Wieder überzeugten vor allem Block und Angriff, aber auch Annahme und Abwehr stabilisierten sich und so ging dieser Satz ungefährdet mit 25:19 an die Hörder Mädels. Die Hörder Erleichterung war zu spüren, der Sieg und die drei Punkte waren zum Greifen nah, doch den vierten Satz gaben wir ähnlich schnell aus der Hand wie Maga bei Turnieren das Versprechen, dass Mecces danach auf ihren Nacken geht. Somit gewann Gievenbeck diesen Satz und es ging in den Tie-Break.
Wie im ersten Satz legten wir gut los. Doch dann feierten die Eigenfehler ein erfolgreiches Comeback. Wir schafften es nicht mehr, aus eigener Kraft genug Punkte zu erzielen und somit ging der fünfte Satz verdientermaßen an die Gastgeberinnen aus Münster.
Sichtlich geknickt verabschiedeten wir uns von den glücklichen Siegerinnen mit dem Wissen, dass eigentlich mehr drin gewesen wäre. Hätte man nicht so viele vermeidbare Fehler gemacht und wäre man bei der Leistung aus dem ersten und dritten Satz geblieben, hätte man dieses Spiel eigentlich gut gewinnen können.
Tja, „Wäre, wäre, Fahrradkette“, wie Ceyda sagen würde. So folgte auf die Niederlage gegen das andere Team aus Gievenbeck letzte Woche eine weitere Tragödie, dieses Mal allerdings in fünf Akten. Hauptrolle spielte dabei erneut das mysteriöse Hörder Fehlerphantom, was nach den letzten beiden Misserfolgen eine weitere Zugabe gegeben hat. Nun steht für uns erstmal eine zweiwöchige Spielpause an, bevor es mit dem Heimspiel gegen den VfB Schloss Holte weitergeht. Zeit genug, um nochmal Kraft zu sammeln, mögliche Krankheiten auszukurieren und am Abschalten der Eigenfehler zu arbeiten.
Die Stimmen zum Spiel:
Tea: Hat der Schiri sich gerade eine Jacke angezogen? Mein Spirit Animal!
Marlene: Tea, was passiert eigentlich, wenn man eine Pfandflasche mitgenommen hat?
Minna: In der letzten Minute fühl ich mich immer wie im Militärgebiet.
Laura: Das klingt wie Fahrstuhl-Musik.
Alina: Ich brauche dringend psychologische Hilfe.
Regie geführt haben: Ceyda Altintas, Alina Danne, Leonie Danne, Minna Dunkhorst, Laura Kunz, Marlene Lösing, Greta Rustige, Magdalena Stojanovic, Teodora Stojanovic, Leonie Ufert und Lara Werth.