TV Hörde II vs. VfB Schloß Holte
3:0
(25:14, 25:22, 25:17)
Zwei Wochen Pause sind seit der letzten ärgerlichen Niederlage gegen Gievenbeck vergangen, welche die Spielerinnen der Hörder F2 dafür genutzt hatten, an ihren kleinen, individuellen Baustellen zu arbeiten. Diesen Spieltag sollte es wieder anders laufen als zuletzt: ein Sieg sollte her, so lautete die einstimmige Meinung des Teams. Trainer Christopher Werth wünschte sich für die Partie gegen die Gäste aus Schloß Holte den Beginn einer Trendwende und wieder mehr Punkte für das Hörder Konto, auf dem in den letzten Wochen noch mehr die Luft raus war, als in den schäbigsten Bällen des Phoenix-Gymnasiums.
Nachdem die Hörder Spielerinnen zunächst einmal mehr oder weniger legal ihre Autos geparkt hatten, lief der Netzaufbau ähnlich schnell, wie sonst nur Minna zu einer heruntergefallenen Brezel. Große Augen gab es bei Lara, Alina und Leonie, als sich die sonst üblichen fünf bis zehn Minuten Fummelei an den Spannseilen erübrigte, da das Netz erstaunlicherweise direkt im ersten Versuch auf der passenden Höhe hing. Wunder gibt es also doch noch! Wahrscheinlich hatte der Schiedsrichter diesbezüglich ähnlich ambitionierte Pläne und wollte in unserer Halle gleich mal das nächste Weltwunder errichten, denn der Bock wurde so hoch gebaut, dass die kleinsten Mitglieder des Teams nur noch knapp darüber schauen konnten.
Es blieb sogar noch Zeit, der F3 bei ihrem Sieg (passenderweise gegen Siegen) anzufeuern und sich dabei über die Sehkraft von Laura Sorgen zu machen, als die entfernte Punktetafel schnell zum Sehtest umfunktioniert wurde und sich herausstellte, dass unsere Mittelblockerin einige Probleme beim Erkennen des Punktestandes hatte.
Wir wissen, ihr habt alle nur auf diesen Satz gewartet und ihr werdet auch dieses Mal nicht enttäuscht, also hier kommt er: Ceyda verlor wie immer die Auslosung und – wie könnte es auch anders sein? – wir starteten mit Annahme ins Spiel. Dieses Feld konnte auf der F2-Bingokarte also schon mal abgehakt werden. Wer dann auch noch eine mehrere Minuten andauernde Spielunterbrechung nach einem einzigen gespielten Punkt auf seiner Karte notiert hatte, durfte sich freuen. Die unendlichen Wassermassen, die vom Dortmunder Nachmittagshimmel prasselten, gepaart mit dem undichten Hallendach der Hörder Festung, sorgte dafür, dass man erstmal ein paar Handtücher auftreiben musste, um dieser Flutwelle gerecht zu werden. So konnte die Sicherheit aller Teilnehmenden garantiert werden, ohne dass man die Rettungswesten auspacken musste. Glücklicherweise fanden sich ein paar Tücher und so konnte der Satz ohne Hallenevakuierung fortgesetzt werden. Stabiler als unser Dach war hingegen unsere Annahme und auch der Block hielt im Gegensatz zu unserer Bedachung dicht. Ungefährdet ging dieser Satz mit 25:14 an die Hörder F2.
Im zweiten Satz wurde es kurios. Es kam kein richtiger Spielfluss zustande, weil wir wohl der Überzeugung waren, dass nach jedem unserer Punkte ein Aufschlagfehler gemacht werden musste. Teas Prophezeiung aus dem ersten Satz, dass Alinas Aufschlagfluch vom letzten Spieltag nun „ganz sicher besiegt“ sei, erfüllte sich nicht, denn Alina verschlug zwar nicht den ersten, dafür aber direkt den zweiten Aufschlag. Das fiel allerdings nicht weiter auf, weil so gut wie jede ihrer Teamkameradinnen mal selbst den Ball gegen das Netz zimmern wollte. Offenbar schienen die Hörder Mädels sich ein Vorbild an der Barmherzigkeit des heiligen St. Martin nehmen zu wollen und schenkten den Gegnerinnen aus Schloß Holte zwar nicht die Hälfte ihres Trikots, dafür aber knapp die Hälfte ihrer Punkte. Bei einem Satzergebnis von 25:22 machten zwölf (!) verschlagene Hörder Aufschläge es den Gegnerinnen sehr leicht, ihnen dicht auf den Fersen zu bleiben. Das brachte das Fass bei Christopher schließlich zum Überlaufen. Erst nach einer scharfen Ansprache schafften es die Bälle wieder, ÜBER das Netz zu fliegen und dabei sogar noch IM Feld zu landen. Grandios!
Im dritten Satz wurde es dann wieder besser. Die Annahme und Abwehr funktionierte, und auch die Angreiferinnen wurden vom Zuspiel gut in Szene gesetzt. So endete nach knapp 1h 20 Minuten das Spiel und man konnte endlich wieder einen Sieg feiern. Die Trendwende wurde damit erfolgreich eingeleitet. Auch wenn es deutlich besser hätte laufen können, nehmen wir die drei Punkte sehr gerne mit.
Fazit: Nach diesem Sieg konnte kein Wässerchen unsere Stimmung trüben, denn das Wasser stand uns zum Glück nicht mehr bis zum Hals. Aufgrund der drei Punkte stehen wir jetzt auf dem fünften Tabellenplatz und sind gespannt, ob dieser Sieg nur ein Tropfen auf dem heißen Stein war oder ob wir weiter auf der Welle des Erfolgs reiten werden.
Die Stimmen zum Spiel:
Christopher: Ich habe das Ergebnis der Auslosung nicht mitbekommen, aber ich gehe davon aus, dass wir Annahme haben.
Ceyda: Laura, den Ball kannst du aber sehen, oder?
Lara: Will einer von euch diese schönen Handtücher mitnehmen? Ohne kann man hier ja nicht spielen oder trainieren.
Sophia: Co-Trainer sein ist scheiße, man sitzt da nur so rum.
Leonie D.: Sollen wir jetzt einen Dachdecker rufen?
Maga: TEAAAAA! WUHUUUU!
Mama Danne: Wie wär’s mit Backrezepten im Spielbericht?
Mit allen Wassern gewaschen sind: Ceyda Altintas, Alina Danne, Leonie Danne, Minna Dunkhorst, Merja Hammer, Laura Kunz, Marlene Lösing, Greta Rustige, Ivy Schulte, Magdalena Stojanovic, Teodora Stojanovic, Hannah Trautmann, Leonie Ufert, Lara Werth