M1 startet mit Sieg in die Meisterschaft

Am vergangenen Wochenende stand für die Hörder Erstvertretung mit einem Doppelspieltag bereits zu Saisonbeginn eine Aufgabe nahe der Belastungsgrenze bevor. Die Anstrengungen begannen am Samstagabend beim Drittliga-Absteiger aus Meckenheim und endeten kurz und knackig im Viertelfinale des WVV-Pokals gegen die Eintracht Spontent aus Düsseldorf.

Die erste Hälfte des Wochenendausflugs in die Apfelanbaustadt am Rhein war geprägt von Enttäuschungen. Der heiß entgegen gefieberten musikalischen Untermalung des beeindruckenden Sportgeschehens durch einen Dudelsackspieler musste rasch Einhalt geboten werden. Zum einen war kein Dudelsackspieler vor Ort und zum anderen zeigten die Hörder Edelrösser wenig Beeindruckendes auf dem Feld. Kaum ein Aufschlag fand seinen Weg in die gegnerischen 81 m². Heiß war es dennoch! Über zwei spätsommerliche Tage hatte sich eine Atmosphäre in der Halle gebildet, welche glatt den Wünschen eines jeden Ingenieurstudenten in einer Strömungsmechanik-Klausur entsprang: Stationär und ohne jegliche Konvektion. Zum Glück wurde jedoch die Aufnahme großer Mengen an Flüssigkeit ebenfalls in die Saisonvorbereitung aufgenommen und so akklimatisierte sich das Team um den neuen Trainer stetig.

Nach knapp zwei ausweglosen Sätzen brachte der neue Trainer Volker (Jimmy) Schmidt-Brusche dann die Rotationsmaschine zum Laufen. Der noch angeschlagene Pieper kam für Mielke auf Diagonal und Reutter ersetzte Externbrink auf Außen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten zeigten die Rothemden ab Satz drei ein neues Bild und durchlebten bis Spielende die Achtziger Jahre in umgekehrter weise. Erst kam die Einheit, darauf die Wende, dann wurde die Mauer wieder hochgezogen. Mit deutlich mehr Effektivität von der eigenen Grundlinie konnten die Gastgeber zu Fehlern gezwungen werden. Die Euphorie über einen ausgeglichenen Satz ermutigte so manchen Spieler fast dazu, im Aufschlag zu viel Druck zu geben, als eigentlich notwendig war.

Alle Mühen schienen fast vergeblich, als die Gastgeber Ende des dritten Satzes mit 23:20 davonzogen. Anders als von den Buchmachern prophezeit, hatte Pieper aber tatsächlich noch fünf im Arm und ohne, dass der Ball in die Nähe des Hörder Feldes kam, tütete die M1 den Satz emotional ein. Anschließend folgte eine kinoreife Vorstellung nach den Vorstellungen des neuen Trainers. Angriff, Block und jede weitere netznahe Aktion füllte fast ausschließlich das Hörder Punktekonto. Es folgte pure Ekstase bei allen Spielern auf und neben dem Feld sowie den Gästefans. Im Tie-Break konnte nahtlos an die Leistungen angeknüpft werden, als der Kapitalon (wieder eingewechselt), sein Team von der Grundlinie aus mit 5:0 in Führung bringen konnte. Weitere Blocks ließen die M1 dann bereits im ersten Spiel in den Genuss eines Auswärtssieges kommen. Saison- und Wettbewerbsübergreifend war dies der sechste Sieg im sechsten Spiel, solange nur aktives Spielgeschehen berücksichtigt wird.

Kurz und knapp verlief dann der nachfolgende Sonntag im WVV-Pokal gegen die überlegene Eintracht Spontent. Unterstützt von mehreren Jugendspielern aus der Zweitvertretung, sollte die Partie zum Erfahrungsgewinn gegen gute Gegner genutzt werden. Mehr war an Ausbeute auch nicht zu holen. Erwartungsgemäß agierten die Eintracht Spontent mit hohem Aufschlagdruck und wenig Eigenfehlern. Lediglich im zweiten Satz konnte man gut mithalten und sich besser präsentieren.

 

Stimmen zu den Spielen:

„Einfach mal pulvern“

„Ihr macht jetzt das, was ich sage“

„ELLLLL“

„Wo U41“

„Herzlich willkommen auf YouTube“

 

Mit von der Partie:

Eisenschulke, ELL (MVP), Johnny, Lenzing, Hebot, Der Hater, Horelov, ReuttAir, Pieper, Sörn, Jimmy

Für den Pokal eingekauft:

Rdesinski & Obier-Biesinger

Aktiv oder passiv verhindert:

Hessler & Woidneck